Aśoka, RE Girnār

  • Language: Prakrit
  • Date: -252
  • Indoskript editor: jn
  • Dynasty: Maurya
  • ID: 411
  • Place of origin: Girnar (70° 40' long., 21° 15' lat.)
Show the letter table

Variants

tpā in RE 1, Zeile 3: Hultzsch liest ārabhitpā. Gemäß der in dieser Inschrift durchgängigen Praxis, daß Ligaturen in phonetisch umgekehrter Reihenfolge geschrieben sind, muß hier also tpā gelesen werden. Rastogi (1990: 3) liest ohne auf Hultzsch einzugehen gemäß der graphischen Gestalt der Ligatur ptā.

tra in RE 2, Zeile 4: Hultzsch liest tra, Rastogi rta.

trai in RE 5, Zeile 4: Hultzsch liest traidasa . Rastogi traidaśa , wobei hier ohne jeden Zweifel ° dasa steht..

dhru in RE 1, Zeile 12: Hultzsch (1925: 2) liest dhruvo, bemerkt jedoch in Fn. 1: "dhuvo Senart and Bühler. There are two distinkt strokes at the bottom of the dha, one of which is u , while the upper one is probably r ." Rastogi liest ohne Erwähnung anderer Autoren dhuvo.

pra in RE 1, Zeile 3: Rastogi: rpa. Siehe Bemerkung zu pri.

pra in RE 2, Zeile 2: Hultzsch (1925: 3): pra. Rastogi (1990: 13): rpa.

prā in RE 3, Zeile 2: Rastogi (1990: 23) liest hier in Übereinstimmung mit Hultzsch (1925: 4) praa.

pri in RE 1, Zeile 1 (und alle anderen pri): Hultzsch (1925: 1) liest pri. Rastogi (1990: 3, Fn. 1) jedoch liest der graphischen Folge gemäß rpi. Ähnlich wie in Brahmagiri MRE, Zeile 9 (vgl. Hultzsch (1925: 176 und Tafel, Zeichen dra in drahyitavya ) ist das r oberhalb des Hauptkonsonanten angesetzt, so daß von der graphischen Gestalt in der Tat hier rpi (in Brahmagiri rda) zu lesen ist. In dieser frühen Phase der Entwicklung der Brāhmī wird eine Unsicherheit der/des Schreiber/s hinsichtlich der graphischen Gestalt von Konsonantenverbindungen offenbar. Vgl. RE 2, Zeile 4 sarvatra. Sowohl in der Silbe rva als auch in der Silbe tra steht das ra graphisch an erster Stelle der Ligatur.

pru in RE 5, Zeile 4: Hultzsch (1925: 9) liest hier pruvaṃ, obwohl er selbst in Fußnote 5 anmerkt: "Read -purva » , which is Senart's reading; prurvaṃ Bühler." Rastogi (1990: 50, Fn. 6): "Bühler: prurvaṃ, Hultzsch: pruva » . Senart rightly reads rpuva » "

pru in RE 6, Zeile 2: siehe pru RE 5, Zeile 4.

brā in RE 4, Zeile 2: r ist als Wellenlinie vollkommen in das Zeichen ba integriert.

bhā in RE 8, Zeile 5: Das Zeichen bha hat hier eine Form, die erst viel später zum Standard wird. Das rechte "Stuhlbein" bildet hier wohl nur zufällig eine Linie mit der "Lehne".

rva in RE 2, Zeile 1: Rastogi (1990: 13, Fn. 1): "The existence of the letter ra at the top of va is very doubtful. At other places in the same inscription (see lines 6-7) the word is clearly written, Hultzsch - sarvata. Cunningham had no knowledge of the conjunct and everywhere reads the word without ra. He reads savata at all places."

vyaṃ in RE 1, Zeile 3: Hultzsch: vyaṃ. Rastogi: yvaṃ.

vyo in RE 1, Zeile 4: Hultzsch: vyo; Rastogi: yvo.

vra in RE 2, Zeile 8: Hultzsch: vra. Rastogi: rva. Das Zeichen ist graphisch identisch mit dem Zeichen in sarva in Zeile 1.

sṭi in RE 3, Zeile 3: Hultzsch (1925: 4) liest dhaṃmānusasṭiya, dentales sa mit retroflexem ti , er müßte somit eigentlich ṭsi lesen. Rastogi hält das ṭi für ein si und sieht links unter dem vermeintlichen si ein kleines ta . Rastogi liest demzufolge dhaṃmānusastiya.

sṭi in RE 4, Zeile 5: hier ist, anders als in RE 3 Zeile 3 kein ta unterhalb des sa erkennbar. Die Lesung Hultzschs (1925: 6) wird hier von Rastogi (1990: 33) kommentarlos übernommen.

spa in RE 8, Zeile 4: Hultzsch (1925: 14) liest daspanaṃ, weist aber (da die Lesung offensichtlich keinen Sinn ergibt) in seiner Fußnote 6 auf andere Lesungen hin: "Read darsana » , which is Senarts reading; dasanaṃ Bühler. Rastogi (1990: 89) liest mit Hultzsch daspana » .

srū in RE 3, Zeile 4: Hultzsch liest susrūsā. Rastogi: sursūsā und bemerkt in Fn. 3: "The medial ū represented by two vertical strokes at the bottom of s is very confusing. It is closer to conjunct rsta in appearance as the two strokes are not parallel but oblique, thereby giving the shape of letter ta. But in this context I read it as rsū."

Literature

Material: Glatte Felsoberfläche.

Datierung: 12. Regierungsjahr, hier als 252 v.Chr. angesetzt; vgl.

Eggermont 1979: 86.

Herkunft: Junāgarh, auf dem Weg nach Girnar, in situ.

Scanvorlage :

Hultzsch, E.: Inscriptions of Asoka. (CII I, New Edition), Oxford 1925: 1-27 und Pl. 4, 10, 14.

weitere Literatur: Eggermont, P.H.L.: "New Notes on Asoka and his Successors, IV." Persica 8.1979: 55-93

Rastogi, Naresh Prasad: Inscriptions of Aśoka. (Chowkhamba Sanskrit Studies, Vol. CIII), Varanasi 1990: 3, 13-4, 23, 33-4, 49-50, 65-6, 81, 89, 99-100, 117-8, 129-30, 137-8, 151-3, 177.

Ligaturen erscheinen durchweg graphisch in umgekehrter Lautfolge. Weil über die Aussprache Dissens besteht, wurden alle strittigen Ligaturen auch in umgekehrter Lautfolge aufgenommen. Gerades und Korkenzieher- ra erscheinen nebeneinander; keine Unterscheidung der Sibilanten. Dentales s auch vor retroflexem .

Additional information

Historical places

Historical persons

Sample page