Harkness - Devanāgarī ("ancient")

  • Language: Sanskrit
  • Date: 1837
  • Indoskript editor: jn
  • Dynasty:
  • ID: 637
  • Place of origin: Bangalore (77° 35' long., 12° 57' lat.)
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Variants

Achtung: Dieser Datensatz stellt keine konsistente, eigentändige Schrift dar, sondern ist eine Kompilation verschiedener, zum Teil möglicherweise fehlerhafter Schriftzeichen.

Literature

Material : Papier

Datierung : 1837

Scanvorlage : Harkness, Henry: Ancient and Modern Alphabets of the Popular Hindu Languages of the Southern Peninsula of India. London: 1837.

Dieses Werk, das eine der frühesten Arbeiten zur indischen Paläographie ist, enthält auf 35 Seiten eine Fülle von Zeichen der sechs in Südindien hauptsächlich verwendeten Schriftformen, Devanāgarī, Grantha, Kannada, Malayalam, Tamil und Telugu. Jede der 35 Seiten behandelt jeweils einen Konsonanten der varṇamālā (Initialvokale fehlen), wobei für jede Schriftart (Devanāgarī, Grantha etc.) in mehreren Zeilen eine unterschiedliche Anzahl an Zeichen gegeben werden, die offenbar unterschiedliche Entwicklungsstufen der jeweiligen Schriftart darstellen (siehe die entsprechenden Vorlagenbeispiele). Leider scheint die Zuordnung der jeweiligen Zeichen zu den entsprechenden Zeilen willkürlich, zumindest jedoch erschließt sich dem Bearbeiter eine evtl. von Harkness verfolgte Systematik nicht, zu der es auch keinerlei Erklärung im Vorwort gibt.

Die Zeichensätze Harkness' sind deshalb mit größter Skepsis zu betrachten, denn zum einen ist völlig unklar, wann, von wem und von welcher Vorlage die Zeichen kopiert wurden, zum anderen gibt es viele offensichtliche Transkriptionsfehler, einige Zeichen sind einer falschen Schrift zugeordnet und manche Zeichen sind offensichtlich fehlerhaft. Zudem ist unklar, ob den Zeichensätzen überhaupt eine reale Vorlage zugrunde lag, denn viele Zeichen sind hypothetisch, d.h. sie kommen im Lautinventar der Quellsprachen überhaupt nicht (oder allenfalls theoretisch) vor (so vor allem die mit langem silbischen und ² vokalisierten Konsonanten) und können daher keiner realen Vorlage entnommen worden sein. Diese hypothetischen Zeichen finden sich vor allem in den jeweils ersten Zeilen der einzelnen Schriftarten, deren Inhalt offenbar zeitgenössische Schriftformen darstellen. Diese lassen sich als einzige relativ sicher über die 35 Seiten hinweg einander zuordnen und werden in eigenen Datensätzen ("modern") gegeben.

Die Schriftzeichen, die in den nachfolgenden Zeilen enthalten sind, sind meist durch einen kleinen Punkt als "historisch" gekennzeichnet, lassen sich aber nur in ganz wenigen Fällen (aufgrund graphischer Charakteristika) einander zuordnen. Alle diese Zeichen wurden in umfangreichen, nur nach Schriftart geordneten Datensätzen zusammengefasst ("ancient"). Alle Zeichen, die dem Bearbeiter als merkwürdig, zweifel- oder fehlerhaft oder gar phantastisch erschienen wurden mit einem Kommentarzeichen versehen, wobei wegen der Fülle an Fehlern, Ungenauigkeiten und Unwägbarkeiten auf individuelle Kommentare verzichtet werden mußte.

Dieses Vorgehen ist zwar höchst problematisch, scheint aber, aufgrund des Fehlens jeglicher Angaben zu den verwendeten Ordnungskriterien, Herkunft oder Zusammengehörigkeit der Zeichen etc., die einzig praktikable Möglichkeit, Datensätze (abgesehen der "ersten Zeilen") aus dem Werk zu erstellen, das einzig hinsichtlich der Geschichte der indischen Paläographie von Bedeutung ist.

Da es sich, laut Titel, um südindische Alphabete handelt, wurden die Geodaten von Bangalore verwendet.

Achtung: Dieser Datensatz stellt keine konsistente, eigentändige Schrift dar, sondern ist eine Kompilation verschiedener, zum Teil möglicherweise fehlerhafter Schriftzeichen.

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